Badumbau – Wohnumfeld verbessernde Maßnahmen- Badumbau

Voraussetzungen nach § 40 SGB XI

Grundvoraussetzung für eine finanzielle Unterstützung durch die Pflegekasse ist ein anerkannter Pflegegrad. Darüber hinaus müssen wohnumfeldverbessernde Maßnahmen generell eines von drei Kriterien erfüllen.

  1. Die Maßnahmen ermöglichen die häusliche Pflege überhaupt erst.
  2. Die Umbauten erleichtern die häusliche Pflege erheblich und verringern die Belastung für den Pflegebedürftigen bzw. die Pflegepersonen.
  3. Die Umbaumaßnahmen ermöglichen eine selbstständigere Lebensführung.

Auch Zuschüsse für Wohnumfeld verbessernde Maßnahmen sind möglich. Dadurch soll die häusliche Pflege ermöglicht bzw. erleichtert oder eine selbstständigere Lebensführung des Pflegebedürftigen erreicht werden. Im Einzelnen zählen dazu fest mit dem Gebäude verbundene technische Hilfen (z. B. Rampen, Treppenlifter) oder Umbaumaßnahmen (z. B. Türverbreiterung, bodengleicher Zugang zur Dusche, bzw. der Ein- oder Umbau von Mobiliar). Der Zuschuss ist auf maximal 4180 Euro begrenz und ist eine einmalige Leistung, sofern sich nicht der Gesundheitszustand verändert.

Barrierefrei Wohnen und Bauen: Vorteile auf einen Blick

Wenige Menschen sorgen rechtzeitig dafür, ihr Wohnumfeld altersgerecht und behindertengerecht zu gestalten. Dabei können barrierefreie Wohnungen nicht nur im Alter hilfreich sein. Schwellenfreie Zugänge und eine großzügige Raumplanung können beispielsweise auch jungen Familien den Alltag mit Kinderwagen erleichtern. Darüber hinaus sprechen weitere Vorteile für barrierefreies Bauen:

  • Sicherheit: Schwellenlose Übergänge und ausreichend Platz mindern die Sturzgefahr und können Unfälle im eigenen Zuhause vermeiden.
  • Unabhängigkeit: Personen mit Bewegungseinschränkungen sind weniger auf die Hilfe anderer angewiesen und können den Alltag selbstständig bewältigen.
  • Entlastung: Durch die gewonnene Eigenständigkeit des Bewohners werden seine Angehörigen entlastet.
  • Vertrautes Umfeld: Bewegungseingeschränkte Menschen können bis ins hohe Alter und auch bei höherem Pflegegrad in ihrer gewohnten Umgebung bleiben.
  • Wertsteigerung: Der Wiederverkaufswert der umgebauten Immobilie erhöht sich, da barrierefrei eingerichtete Häuser und Wohnungen auf dem Markt zunehmend an Wert gewinnen.
  • Beispiele für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen
  • hier eine Liste von typischen Umbauten aus der Praxis aufgeführt, es gibt mit Sicherheit noch weitere Umbauten, das sind jedoch die gängigsten:
  • Installation Badewannenlift
  • Abbau von Stolperfallen in der Wohnung
  • Einbau eines barrierefreien WCs
  • Badewannenumbau zur Dusche
  • Installation eines Treppenlifts
  • Treppen rutschsicher gestalten
  • Anbringen von Haltegriffen und Stützstangen
  • Vergrößerung der Türen
  • Abbau von Türschwellen
  • Installation einer Gegensprechanlage
  • Anpassung der Höhe von Einrichtungsgegenständen
  • Folgende Maßnahmen gelten als nicht wohnumfeldverbessernd:
  • Rollstuhlgarage
  • Beseitigung von Feuchtigkeitsschäden
  • Austausch der Heizungen
  • Brandschutzmaßnahmen
  • Verbesserung der Wärmedämmung
  • Reparatur der Treppen
  • Allgemeine Modernisierung
  • Ästhetische Reparaturen (Wände neu streichen etc.)
  • Funktionsfähige Beleuchtung

Vorteile einer ebenerdigen Dusche:

  • Selbstständigkeit: Ermöglicht eigenständiges Duschen ohne Hilfe.
  • Sicherheit: Verringert Sturz- und Verletzungsgefahr.
  • Pflegeerleichterung: Erleichtert die Unterstützung durch Pflegepersonen.

1. Die behindertengerechte Umgestaltung des Badezimmers

  • Begründung : Eine barrierefreie Gestaltung des Badezimmers ermöglicht eine sichere und selbstständigere Körperpflege. Sie verringert die Sturzgefahr und erleichtert pflegenden Personen den Zugang und die Unterstützung.

2. Die Installation eines Treppenlifters

  • Begründung : Ein Treppenlift ermöglicht den sicheren Zugang zu allen Wohnbereichen und verhindert eine Überforderung beim Treppensteigen. Dies erleichtert die Mobilität erheblich und reduziert den Hilfebedarf durch Pflegepersonen.

3. Die Anpassung des Wohnbereichs an die Bedürfnisse eines Rollstuhlfahrers

  • Begründung : Durch die Anpassung der Wohnräume (z. B. Türverbreiterungen, Absenkung von Arbeitsflächen) kann der Pflegebedürftige den Alltag sicherer und selbstständiger bewältigen. Dadurch wird die Pflege erheblich erleichtert.

4. Der Umzug in eine behindertengerechte Wohnung

  • Begründung: Ein Umzug in eine barrierefreie Wohnung beseitigt dauerhaft Hindernisse wie enge Türen oder Stufen. Dadurch wird die Selbstständigkeit gefördert und die Pflegekräfte werden erheblich entlastet.